Design: Jack Wolfskin, Idstein/Taunus; Quelle: HABM GGM 001924309
Am 14. Oktober 2011 veröffentlichte das Europäische Musteramt (HABM) im spanischen Alicante die Winterkollektion der Hessischen Wölfe.
Insgesamt 37 Europäische Gemeinschaftsgeschmacksmuster wurden der Jack Wolfskin Ausrüstung für Draussen GmbH & Co. KGaA für das Design ihrer aktuellen Outdoor-Schuhe erteilt. 4.085 Euro an amtlichen Anmeldegebühren sind hierfür angefallen. Hinzu kommen die Kosten der mit der Anmeldung beauftragten Rechtsanwälte aus Hamburg.
Jack Wolfskin meldet das Design seiner jeweils aktuellen Schuhkollektionen regelmäßig als Gemeinschaftsgeschmacksmuster an. Die vorhergehende Sammelanmeldung vom 29. April 2011 umfasste 33 Geschmacksmuster.
Da die wenigsten Schuhe länger als 3 Jahre im Verkauf bleiben dürften, erschließt sich die Anmeldung als Gemeinschaftsgeschmacksmuster nicht. Wäre die Winterkollektion als deutsches Geschmacksmuster angemeldet worden, lägen die amtlichen Gebühren bei lediglich 222 Euro und es wäre zugleich ein auf 3 Jahre befristetes nicht eingetragenes europäisches Gemeinschaftsgeschmacksmuster mit denselben Rechten wie den jetzt eingetragenen Gemeinschaftsgeschmacksmustern entstanden. Eine Verlängerung nach Ablauf der 3 Jahre wäre jedoch nicht möglich.
Die Firma Jack Wolfskin steht für hochwertige Outdoor-Bekleidung und wurde 1981 vom Hanauer Unternehmer Ulrich Dausien gegründet. Nach mehreren Inhaberwechseln gehört die Firma heute der US-Beteiligungsgesellschaft Blackstone. Branchenexperten haben den Kaufpreis auf 700 Mio. Euro geschätzt. Der Umsatz 2010 betrug 304 Mio. Euro. Das Unternehmen betreibt 350 Jack Wolfskin-Stores, davon 213 in Deutschland.
Jack Wolfskin war im Jahre 2004 nach einem Bericht von Stiftung Warentest wegen der Arbeitsbedingungen in seinen asiatischen Fertigungsstätten unter heftige Kritik geraten. Heute gehört das Unternehmen zu den engagierten Vorreitern zur Verbesserung der Standards bei den Arbeitsbedingungen.
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