Teures Webdesign: GEMA fordert Geld für Youtube-Einbettungen

4. Februar 2014 | Von | Kategorie: News
Wort-/Bildmarke der GEMA; Quelle: HABM GM 004998746
Wort-/Bildmarke der GEMA; Quelle: HABM GM 004998746
Erst die österreichische Verwertungsgesellschaft AKM, nun auch die deutsche GEMA:
Das Einbetten von Youtube-Videos in Webseiten soll mit einer Vergütungsabgabe belegt werden. Das fordern beide Verwertungsgesellschaften im Rahmen einer öffentlichen Beratung der EU-Kommission zum Urheberrecht.

Noch bis zum 5. März 2014 können Vorschläge bei der EU-Kommission eingereicht werden. Danach wird entschieden, ob Regelungsbedarf in Sachen Urheberrecht besteht.

Sollte die Forderung der Verwertungsgesellschaften umgesetzt werden, müsste jeder Webseitenbetreiber mit eingebettetem Youtube-Inhalten eine Vergütung an die GEMA bezahlen. Wie heute schon bei öffentlichen Musicalaufführungen im Kindergarten oder beim Abspielen von Musik im Café wäre die Abgabe auch dann zu bezahlen, wenn Komponist, Texter und Musiker der Verwendung ihres Youtube-Videos im Webdesign zugestimmt haben.

Gema-Sprecherin Ursula Goebel begründet die Forderung gegeüber dem IT-Nachrichtendienst Golem.de wie folgt:

Wir sehen das wie die AKM. Einfache Hyperlinks sind keine relevante Nutzungshandlung. Ohne diese würde das Internet nicht funktionieren. Embedded Content, bei dem für den Nutzer nicht klar ist, dass die Datei von einer anderen Seite stammt, sollte hingegen lizenziert werden.

Haftungsrisiken für Webdesigner

Damit kämen auf Webdesigner neue Haftungsfragen zu. Denn wird ein Youtube-Video in eine Webseite eingebunden, müsste der Webdesigner den Auftraggeber über die Vergütungspflicht aufklären. Ab dem Inkrafttreten der geforderten Vergütungtsregel beträfe das nicht nur neue Webseiten, sondern auch bereits heute bestehende. Die wirtschafltichen Folgen sollten deshalb bereits heute beim Erstellen einer Webseite bedacht werden.

Die GEMA vertritt 3.300 Komponisten, Textdichter und Musikverleger in Deutschland. Im Jahre 2012 hat die GEMA 820 Mio. Euro eingenommen und davon 692 Mio. Euro an die anspruchsberechtigten Kulturschaffenden verteilt (Quelle: Wikipedia).

 

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Ein Kommentar auf "Teures Webdesign: GEMA fordert Geld für Youtube-Einbettungen"

  1. […] aber will eine der kulturfeindlichsten Organisationen auf dem Paneten Erde auch die Blogosphäre talibanisieren: Die GEMA will YouTube-Einbettungen “besteuern” und damit Bloggen etc. verteuern. Die […]