5.000 Euro Preisgeld für ein international verständliches Logo für Menschenrechte

19. Mai 2011 | Von | Kategorie: News

Noch bis zum 31.07.2011 läuft die Suche nach einem international verständlichen Logo für Menschenrechte. Denn in unserer globalisierten Welt der Bilder und Piktogrammen gibt es kein Logo für Menschenrechte. Das soll sich nach dem Willen der zehn Initiatorenstaaten ändern; darunter Kanada, Chile, Tschechien, Uruguay, Singapur, Bosnien Herzegowina und Deutschland. Vorschläge können auf der Internetseite http://humanrightslogo.net eingereicht werden.

Partner der Initiative sind neben anderen Google, die Designkonferenz TYPO Berlin sowie die Universität der Künste Berlin (UdK). Nur zwei Wochen nach dem Startschuss sind bereits über 2.200 Designentwürfe eingereicht worden. Eine Jury mit international anerkannten Personen aus Gesellschaft, Politik und Design wird am Ende die beste Umsetzung der große Aufgabe auswählen. Die Entscheidung soll am 17.09.2011 bekanntgegeben werden. Zu den Jury-Mitglieder zählen u.a. Wikipedia-Gründer Jimmy Wales, die Außenminister mehrer Staaten wie Guido Westerwelle, Designpapst Erik Spiekermann sowie Drehbuchautor und Regisseur Roland Emmerich („The Day After Tomorrow“).

International verständliche Piktogramme gibt es für fast jeden Lebenszweck. Auf den ersten Blick mag das Fehlen eines Logos für die Menschenrechte erstaunen. Auf den zweiten Blick lässt sich jedoch erahnen, dass das fehlende Logo auch mit dem sehr unterschiedlichen Verständnis der Menschenrechte zusammenhängen könnte. Während in der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung von 1776 die „unveräußerlichen Rechte“ auf „Leben, Freiheit und das Streben nach Glück“ betont werden, stellte die französische Revolution in der Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte von 1789 den Freiheitsrechten die Gleichheitsrechte zur Seite. Dieser Spannungsbogen besteht bis heute.

Angesichts der großen Herausforderung, gibt es auch Kritik: 5.000 Euro Preisgeld seien für eine solche Aufgabe nicht angemessen; zumal wenn tausende Designentwürfe unvergütet bleiben werden. Die Kritiker sehen im Wettbewerb selbst nichts anderes als die Ausbeutung von Kreativen.

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