Plagiarius 2014 für die dreistesten Designfälschungen des Jahres

14. Februar 2014 | Von | Kategorie: News
Negativpreis "Plagiarius" 2014; Quelle: www.plagiarius.de

Negativpreis „Plagiarius“ 2014; Quelle: www.plagiarius.de

Wie in jedem Jahr wurde am letzten Wochenende der schwarze Gartenzwerg mit goldener Nase für die dreistesten Designfälschungen des Jahres vergeben: Der Plagiarius.

Der erste Preis für den Nachbau eines Stoßwellentherapiegerät der Zimmer MedizinSysteme GmbH, Neu-Ulm, wurde an einen chinesischen Hersteller vergeben. Der zweite Preis ging ebenfalls an einen chinesischen Hersteller für den Nachbau des Hochdruckreiniger „HD 6/15 C“ der Alfred Kärcher GmbH & Co. KG, Winnenden.

Dass Fälschungen nicht aus China kommen müssen, beweist das Plagiat des Bestecks „Triangle“ der Amefa Stahlwaren GmbH, Solingen. Es wurde von einem deutschen Hersteller im Kreis Mettmann in Nordrhein-Westfalen gefälscht. Der Plagiarius hierfür geht an sieben gleichrangig „geehrte“ Fälschungen. Weitere Fälschunen stammen aus der Türkei, Korea und Italilen.

Der Negativpreis „Plagiarius“ wurde am 7. Februar 2014 auf der Frankfurter Konsumgütermesse „Ambiente“ im Rahmen einer internationalen Pressekonferenz zum 38. Mal verliehen. Bereits seit 1977 vergibt die Aktion Plagiarius e.V. die gefürchtete Negativ-Auszeichnung an Hersteller und Händler besonders dreister Nachahmungen. Ziel des Vereins ist es, die unlauteren Geschäftspraktiken sowohl von Markenfälschern als auch von Plagiatoren, die geistiges Eigentum Anderer klauen und als eigene kreative Leistung ausgeben, ins öffentliche Licht zu rücken. Darüber hinaus sollen Industrie, Politik und auch die Verbraucher für die Problematik sensibilisiert werden.

Produkt- und Markenpiraterie und die oftmals vorausgehende Wirtschaftsspionage haben sich zu einer der gravierendsten Formen von Wirtschaftskriminalität entwickelt. Allein 2012 haben die EU-Zollbehörden knapp 40 Millionen rechtsverletzende Produkte im Wert von 1 Milliarde Euro an den EU-Außengrenzen beschlagnahmt. Rund 72% der festgehaltenen Waren kamen aus China und Hongkong. Zu den Top Ten der Herkunftsländer gehören auch die Vereinigten Arabischen Emirate (8,37%) sowie die Türkei und zahlreiche osteuropäische Länder. Doch stammen die Auftraggeber oftmals selbst aus Europa und profitieren vom Handel mit den von ihnen bestellten Plagiaten. Betroffene Designer und KMUs melden der Aktion Plagiarius zunehmend auch von Problemen mit Nachahmern aus dem Deutschland. Sogar einzelne Markenhersteller – bisher Opfer von Plagiaten – werden hin und wieder selbst zum Täter.

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