Schriftdesign: Ausstellung „erik spiekermann. schriftgestalten“ bis 06.06.2011 in Berlin

15. April 2011 | Von | Kategorie: Porträt
Design: Erik Spiekermann

Design: Erik Spiekermann

Er gilt als Papst der Schriften: Erik Spiekerman. Der 63-jährige hat Logos für das ZDF, für Audi und VW; die Informationsleitsysteme für die Berliner BVG und den Düsseldorfer Flughafen entwickelt. Doch berühmt ist er für seine Schriften. Gerade hat das New Yorker Museum of Modern Art (MoMA) seine Schrift „Meta“ in die Designabteilung aufgenommen. 1984 für die Deutsche Post entworfen, wollten die damaligen Postbeamten die Schrift nicht haben und entschieden sich stattdessen für Helvetica. Spiekerman wusste bereits damals um das Potential der Schrift und war stinksauer. „Meta“ war für gute Lesbarkeit bei kleinen Schriftgraden konzipiert.

Heute gehört die Schrift zu den meistverkauften der letzten zwanzig Jahre. Aktuell ist die „FF Meta“ unter anderem Hausschrift des WDR, der AVM GmbH (FritzBox), der Mozilla Foundation (Firefox), der japanischen Automarke Infiniti (Nissan-Luxusmarke).

Die „Meta“ wurde erst 1991 mit dem Programm Ikarus M auf dem Macintosh digitalisiert und als „FF Meta“ in der FontFont-Schriftbibliothek von FSI FontShop International veröffentlicht. Benannt ist die Schrift nach der Berliner Designagentur MetaDesign, die unter anderem von Erik Spiekermann gegründet wurde und deren Hausschrift lange die „FF Meta“ war. Spiekermann hat zahlreiche neue Schriften entwickelt, u.a. für Apple und Adobe und ist Gründer von Fontshops, dem ersten Versand für Computerschriften. Seine Werke können noch bis zum 06.06.2011 im Berliner Bauhaus-Archiv betrachtet werden.

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